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Deutsches Gericht verbietet weitere Passagen in Helmut Kohl-Biografie – DW – 06.02.2024

Das Oberlandesgericht Köln hat am Dienstag weitere Passagen des Buches, die Enthüllungen darüber enthalten, verboten Der verstorbene deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl.

Das Urteil ist die neueste Wendung Ein andauernder Rechtsstreit Zu Coles zweiter Frau gehören Mike Cole-Richter und der autobiografische Ghostwriter des Politikers, Herbert Schwann.

Was das Urteil sagte

Das Gericht entschied, dass zwischen Cole und Swann eine Verschwiegenheitspflicht besteht.

Zeugen wie Kohls Sohn Walter, der ein angespanntes Verhältnis zu Kohl-Richter hat, haben in früheren Verfahren ausgesagt, dass es mit Schwann keine schriftliche Verschwiegenheitsvereinbarung gegeben habe.

Das Gericht entschied jedoch, dass Schwann davon ausging, dass Vertraulichkeit impliziert sei, weil er für Cole gearbeitet habe.

Darin hieß es, es handele sich nicht nur um eine Wiedergabe irgendwelcher Äußerungen Kohls, sondern um eine Erweiterung der eigenen Einschätzung des Autors über den Altkanzler.

Schwan sagte gegenüber der Nachrichtenagentur DPA, er sei von der Entscheidung enttäuscht und hätte der Ghostwriting-Aufgabe nicht zugestimmt, wenn man ihn zur Verschwiegenheit aufgefordert hätte.

Schwann fügte hinzu, dass auch Passagen, die nichts mit den Äußerungen Helmut Kohls zu tun hätten, sondern mit Einschätzungen über ihn, aus journalistischer Sicht „undenkbar“ seien.

Wie kam es zu dem Gerichtsverfahren?

Der Rechtsstreit zog sich über Jahre hin und bezog sich auf das Buch „Vermächtnis – die Kohl-Protokolle“.

Schwann hatte ausführliche Berichte über Kohls politische Karriere aufgezeichnet, um die Geschichte des konservativen christdemokratischen Führers in aufeinanderfolgenden Bänden seiner mehrbändigen Autobiografie „Errinerungen“ zu erzählen.

Bevor er jedoch das letzte Buch der Reihe schrieb, verließen sowohl Schwann als auch Cole das Unternehmen.

Schwann sagte, ihre Arbeitsbeziehung sei in die Brüche gegangen, nachdem Cole wieder geheiratet habe und Mike Cole-Richter mehr Kontrolle über die Angelegenheiten ihres neuen Mannes übernommen habe.

Der Autor veröffentlichte 2014 gemeinsam mit Co-Autor Tilmann Jens „Vermächtnis“ unter Verwendung von von ihm aufgenommenem Material.

In dem Buch soll die Altkanzlerin viele, teils negative Äußerungen über andere Politiker gemacht haben, darunter auch über ihre Nachfolgerin Angela Merkel.

Nach der Veröffentlichung des Buches gingen der bereits schwer erkrankte Cole und seine Frau vor Gericht und verlangten, dass die umstrittenen Teile nicht verbreitet würden.

Andere Teile des Buches hatte das Gericht bereits verboten Vorheriges Urteil.

Nach Cole starb im Jahr 2017Seine Witwe Mike Cole-Richter führte den Rechtsstreit weiter.

Kohl, der von 1982 bis 1998 im Amt war, gilt weithin als einer der wichtigsten Präsidenten in der deutschen Geschichte, vor allem wegen seines Beitrags zur deutschen Wiedervereinigung und seiner Mitwirkung bei der Grundsteinlegung der einheitlichen europäischen Währung.

rc/msh (AFP dpa)

Velten Huber

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