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Deutschlands Bündnis gerät in Streit um Kampfjet-Verkauf an Saudi-Arabien – Welt am Sonntag

BERLIN, 1. Juli (Reuters) – Die deutsche Koalitionsregierung ist sich uneinig darüber, ob sie sich dem Druck Großbritanniens beugen und die Produktion von Eurofighter Typhoon-Kampfflugzeugen für Saudi-Arabien genehmigen soll, berichtete die Zeitung Welt am Sonntag am Samstag unter Berufung auf anonyme Quellen.

Ein Vertrag zwischen Riad und BAE Systems (BAES.L) vor fünf Jahren über die Lieferung von 48 dieser Jets an den Waffenhersteller wurde aufgrund des Krieges im Jemen, wo 2015 von Saudi-Arabien angeführte arabische Streitkräfte intervenierten, auf Eis gelegt.

Etwa ein Drittel der Teile für die Jets stamme aus Deutschland, teilten Branchenquellen damals Reuters mit.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Finanzminister Christian Lindner tendieren dazu, Exporte zuzulassen, doch die Grünen und Teile der SPD seien strikt dagegen, heißt es in dem Bericht.

Nach der Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi im Jahr 2018 stoppte Deutschland die Waffenverkäufe an Riad drastisch und ging dabei deutlich härter vor als wichtige Verbündete wie die USA, Frankreich und Großbritannien.

Eine Vereinbarung zwischen der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und der SPD vom März 2018 verbot Waffenverkäufe an alle Kriegsparteien im Jemen, mit Ausnahme bestimmter zuvor genehmigter Güter und solcher im Land des Käufers.

Die Briten argumentierten, dass Deutschland den Export von Eurofighter-Kampfflugzeugen an Dritte nicht verhindern könne, da Saudi-Arabien und Iran ihren Stellvertreterkrieg im Jemen beendet hätten.

Ein Sprecher des Kanzleramts lehnte gegenüber der Welt am Sonntag eine Stellungnahme ab.

Berichterstattung von Sabine Siebold; Von Victoria Waltersee; Bearbeitung durch Jonathan Otis

Unsere Standards: Thomson Reuters Trust-Grundsätze.

Velten Huber

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