Zwischen Tradition und Lifestyle: Hamburgs Shisha-Szene im Überblick

Hamburg – diese Stadt hat ja so einiges. Hafen, Reeperbahn, Elbphilharmonie. Aber wer denkt, dass es dort nur Fischbrötchen und Bierkultur gibt, der unterschätzt einen ziemlich spannenden Trend: die Shisha-Szene. Sie ist längst mehr als ein Randthema. Sie ist Treffpunkt, Wohnzimmer, Ausgeh-Alternative und für viele fast schon ein kleines Ritual im Alltag. Während in vielen Bars noch klassisch mit Kohle erhitzt wird, tauchen inzwischen auch einige interessante Innovationen auf.
Die Zahl der Shisha Bars Hamburg ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Mal große, elegante Lounges mit Samtsesseln und goldenen Wasserpfeifen. Mal kleine, fast unscheinbare Locations, die eher familiär wirken – wie ein Wohnzimmer mit süßem Rauch. Hamburgs Vielfalt spiegelt sich eben nicht nur auf den Straßen wider, sondern auch in diesen Bars.
Es gibt wie gesagt auch immer wieder Innovationen, die das Erlebnis für neue Zielgruppen interessant machen. Elektronische Systeme wie von OOKA schaffen beispielsweise eine neue Art des Genusses – wissenschaftlich nachgewiesen mit 94 % weniger schädlichen Chemikalien im Vergleich zu herkömmlichen Shishas. Ein Hinweis, dass selbst eine jahrhundertealte Tradition Raum für moderne Technik hat.
Shisha – warum so beliebt?
Warum das Ganze so beliebt ist? Ganz ehrlich – es hat was. Da wird nicht gehetzt. Hier zieht man gemütlich, plaudert, legt das Handy kurz weg (meistens zumindest). Es ist diese entschleunigte Atmosphäre, die in einer hektischen Stadt richtig gut ankommt. Und dazu kommt: Man sitzt oft in einer alkoholfreien Umgebung. Wer also keine Lust auf Clubnacht oder den x-ten Gin Tonic hat, findet hier einen Ort zum Runterkommen.
Natürlich hängt das alles an einer langen Tradition. Shisha, Wasserpfeife, Hookah – wie auch immer man es nennt – hat ihren Ursprung im Nahen Osten und in Teilen Asiens. Generationenlang wurde damit nach dem Essen zusammengesessen, diskutiert und gelacht. Ein Medium für Gemeinschaft, könnte man sagen. Hamburg importiert also nicht nur den Tabak, sondern gleich dieses Lebensgefühl mit.
Natürlich, es gibt auch Kritik. Behörden schauen genauer hin, kontrollieren Brandschutz, Hygiene, versteuerten Tabak. Das sorgt regelmäßig für Schlagzeilen – manchmal werden Läden dichtgemacht. Aber trotzdem: die Szene bleibt lebendig. Vielleicht gerade, weil sie so fest mit Alltagskultur und Freizeit verbunden ist. Ein bisschen wie bei Kneipen – egal wie viele Regeln es gibt, ganz verschwinden werden sie nie.
Internationaler Lifestyle auch in Hamburg
Und klar, im Norden ist das nochmal ein bisschen anders. Die Stadt ist weltoffen, immer in Bewegung, multikulturell. Hier treffen Studierende aus aller Welt auf alteingesessene Hamburger. Hier sitzen zwei Freunde neben einer Großfamilie, während im Hintergrund arabischer Pop läuft – und an der Theke diskutiert jemand auf Polnisch, Russisch oder Englisch über den besten Tabakgeschmack.
Ein bisschen Lifestyle steckt da natürlich auch drin. Viele Bars sind stylisch wie kleine Clubs. Mit LED-Lichtern, fancy Drinks, Spielekonsolen oder Karaoke-Ecken. Manche Betreiber gehen richtig all-in, mit DJs, Events und eigener Tabakmarke. Da geht’s nicht nur ums Inhalieren – sondern um das Erlebnis drumherum.
Andere Läden wiederum bleiben klassisch. Da gibt’s schwarzes Tee-Glas, Nüsse auf dem Tisch und fertig. Kein Schnickschnack. Einfach Shisha, Sofa, Gespräche. Zwei Welten, die nebeneinander existieren und zusammen ein ziemlich buntes Bild ergeben.
Spannend ist: Shisha zieht ein Publikum an, das man so in Clubs oder Kneipen oft nicht sieht. Viele Frauen in Gruppen, Leute, die keinen Alkohol trinken, Menschen, die sonst lieber zuhause wären. In Shisha-Bars fühlen sie sich wohl. Vielleicht, weil es hier nicht so sehr ums „Sehen und Gesehenwerden“ geht, sondern um Atmosphäre.
Über 100 Shisha-Bars in Hamburg
Fun Fact am Rande: In Hamburg schätzt man die Zahl der Bars auf deutlich über hundert – manche Quellen sprechen sogar von fast zweihundert. Ganz genau weiß das keiner, weil immer wieder neue Läden öffnen und andere wieder verschwinden. Aber egal welche Zahl stimmt – sie zeigt, dass das Ganze kein Nischentrend mehr ist, sondern fester Bestandteil der Stadtkultur.
Und mal ehrlich, es passt irgendwie. Hamburg ist eine Stadt, die schon immer vom Austausch gelebt hat. Von Handel, Hafen, Migration. Da wirkt es nur logisch, dass auch eine Tradition wie die Shisha hier Fuß fasst.
Fazit
Unterm Strich ist Hamburgs Shisha-Szene ein Mix aus Tradition, globalem Lifestyle und norddeutscher Lockerheit. Sie bringt Menschen zusammen, die sonst vielleicht nie am gleichen Tisch sitzen würden. Sie ist mal laut, mal leise, mal glamourös, mal fast unscheinbar. Vielleicht ist genau das der Grund, warum sie so gut funktioniert.
Ob das Ganze nun Trend, Kultur oder einfach nur Freizeitbeschäftigung ist – das darf jeder selbst entscheiden. Fakt ist: Die Shisha Bars in Hamburg sind gekommen, um zu bleiben. Sie sind ein kleines, aber sehr sichtbares Stück der großen, bunten Metropole an der Elbe.

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